Daveicht leitet sich von David ab, im 16. Jahrhundert sind biblische Namen keine Seltenheit und da Nachnamen erst um das späte 17. Jahrhundert gebräuchlich werden ergaben sich aus den abgewandelten Rufnamen die Hofnamen die meist vom Besitzer unabhängig, am Hof blieben und somit Personen eindeutig zu finden waren.
Der Daveichtenhof in Krügling erhält vermutlich im 17. Jahrhundert, im Zuge der napoleonischen Landeinteilung, die Hausnummer 70, der Gemeinde Höhenrain und gehört bis heute zur Kuratie St. Vitus in Unterlaus.
Es ist ein 3/4 Hof was damals auf einen Grundbesitz zwischen 50 und 100 Tagwerk schließen lässt.
Die älteste urkundliche Erwähnung ist 1583
Der Reihe nach:
1583 | heiratet Michael Daveicht seine Frau Martha, geborene Kramer, Gütlerstochter aus Feldolling, am 29. August.
Weiter ist folgendes über die Besitzer des Hofes bekannt: |
um 1629 |
heiratet Melchior Schmidt, Daveichtenbauer von Krügling, seine Frau Elisabeth. Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor:
|
1635 | heiratet Melchior Schmidt ein zweites mal, Ursula, geborene Herrnpöck, Witwe des Johann H. von Eitenhausen am 29.01 in Laus. Zwischen 1635 und 1640 wurde der Daveichtenhof von einem Johann Köll erworben. Er hinterließ ein Mirakel an der Marien Walfahrtskirche von Tuntenhausen. |
1640 | heiratet Johann Köll, Köllbauernsohn von Orthofen, Maria, geborene Mösserer, Kochbauerstochter von Noderwiechs, am 23. Mai.
Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor:
|
1646 | heiratet Johann Köll zum zweiten Mal, Elisabeth, geborenen Ellmayr, Bauerstochter von Haslach bei Irschenberg.am 25. Juni. Aus der Ehe geht ein Kind hervor:
|
1649 | heiratet Johann Köll zum dritten Mal, Anna, geborene Mayr, Bauerstochter vom “Mayr” in Kreithann, am 26. Februar. Aus der Ehe gehen 6 Kinder hervor:
|
1691 | heiratet Andreas Köll seine Frau Ursula, geborene Huber, Bauerstochter von Westerndorf, am 12. August. Aus der Ehe gehen zwei Kinder hervor:
|
1697 | heiratet die Witwe Ursula Köll, geborene Huber, Andreas Neureider, Neureidterbauernsohn von Pichel, am 12. August. |
1705 | heiratet die Witwe Ursula Neureider, geborenen Huber, Georg Stadler, Bauernsohn vom “Rachertn” in Oberschops, am 10. Juni. |
1719 | heiratet Caspar Köll seine Frau Katharina, geborene Hauser, Waltlbauerstochter von Dürrnhaar, am 25. August. Aus der Ehe geht ein Kind hervor:
|
1721 | heiratet die Witwe Katharina Köll, geborene Hauser, Balthasar Erl, Huberbauernsohn von Walpersdorf, am 6. Juli. Aus der Ehe gehen 9 Kinder hervor:
|
1743 | heiratet die Witwe Katharina Erl, geborene Hauser, Georg Strobel, Marschallbauer von Holzkirchen, am 23. Juli. Aus der Ehe geht ein Kind hervor:
|
1765 | heiratet Ursula, geborene Strobel ihren Mann, Marinus Weber, Kastlbauernsohn von Oberaufham, am 28. Januar. Aus der Ehe gehen acht Kinder hervor:
|
1806 | heiratet Alois Weber seine Frau Catherina, geborene Petzinger, Gütlerstochter von Altenburg in d. Pfarrei Moosach, am 13. Oktober. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor:
|
1850 | heiratet Alois Weber seine Frau Creszenz, geborene Riepl, Nackmairbauerstochter von Haslach Pfarrei Glonn, am 2. Juli Da die Ehe kinderlos bleibt, verkaufen Sie ihr Anwesen an die Nichte der Frau. Anna hatte 1860 Paul Osterhuber, zum “Festl” nach Höglehaus geheiratet.Diese verkauften ihr Anwesen dort und kamen 1871 mit ihrer Familie nach Krügling auf den “Daveichtn” Hof. |
1871 | Paulus Osterhuber kam mit seiner Frau Anna, geborene Wohlschlager, die er am 22. Mai 1860 geheiratet hatte nach Krügling.
Aus der Ehe gingen 7 Kinder hervor:
|
1895 | heiratet Josef Gebhardt, Bauernsohn von Hohendilching, seine Frau Anna, geborene Osterhuber. Aus der Ehe gehen 9 Kinder hervor: 5 der Kinder starben am Tag der Geburt
|
1912 | Kauf des sehr nahe stehenden Nachbarhofs beim Bauernschneider samt seiner Wiesen. |
1951 | Bau einer Halle im Westen, damit wurde die Hochtenne befahrbar.Da Josef Gebhardt in beiden Weltkriegen beteiligt war übernahm er den Hof erst als beide Eltern bereits verstorben waren. Er heiratet seine Frau Therese Maria, geborene Lackerschmied, am 20. Januar. |
1953 | Neubau des “alten Stalles”
|
1959 | Flurbereinigung, brachte kaum Veränderung oder Verbesserung. |
1971 | Betriebsübernahme durch Josef Gebhardt im Alter von 18 Jahren, nachdem sein Vater am 25.12.1970 verstorben war. |
1972 | Bau eines neuen Wohnhauses. |
1973 | Anbau der Werkstatt und des Holzlagers. |
1985 | Bau der Fahrsilos.Josef Gebhardt heiratet seine Frau Elisabeth Antonia, geborene Bichelmayr, am 16. Mai. |
1985 – 1987 | Umbau der Halle in einen Laufstall mit Melkstand für 20 Milchkühe mit Nachzucht und Kälberstall. |
1986 | Beginn der Bewirtschaftung nach ökologischen Grundsätzen aufgrund der Ereignisse in Tschernobyl.
|
1986 |
|
1989 | Zertifizierung der ökologischen Wirtschaftsweise und Beitritt zum Verband Biokreis. Die Milch wurde weiterhin zur konventionellen Milchgenossenschaft nach Glonn geliefert. |
1991 | Die Milch konnte Bio vermarktet werden und zwar an die Herrmannsdorfer Käserei, erst nach Thal, später nach Herrmannsdorf. |
1996 |
|
2003 | Lieferung der Milch zur Andechser Molkerei Scheitz, nachdem die Herrmannsdorfer Käserei von dieser vorübergehend übernommen wurde. |
2001-2009 | Abriss und Neubau des Bauernschneiderstalles als Austrags- und Mietshaus. |
2007 | Eine PV-Anlage wir auf dem Holzlagerdach installiert. |
2008 | An der Bauernschneiderwiese wir eine Feldscheune errichtet. |
2011 | Eine weitere PV-Anlage zum Eigenverbrauch wird auf dem alten Stall installiert.
Martina, Stefans Freundin bringt zwei Zuchtsauen auf den Hof. |
2014 | Erweiterung der Feldscheune an der Bauernschneiderwiese.
Am 10. Juni um zehn nach acht in der Früh wird der Hof durch einen vom Heugebläse ausgelösten Brand bis auf das Wohnhaus fast völlig zerstört. (Kurzfilm) Widerherstellung der Brandwand um die Nebenräume nach hinten versetzt. Bau der Güllegrube und Mistplatte. Wiederherstellung des Holzlagers. |
2015 | Hofübergabe an Sohn Stefan zum 1.Januar.
Wiederherstellung des alten Stalles in neuer Aufteilung, mit Geflügelschlachtraum, Kühlung, Verkausraum, Zuchtsauenstall und Halle für Getreidelager Holz- und Metallwerkstatt. Errichtung eines neuen Rinderstalles an der Ostseite des Hofes. Einweihung am 25. Oktober, Stalleinzug am 26. Oktober. |
2016 | Stefan Gebhardt heiratet seine Frau Martina, geborene Bisigo, am 11. Juni.
Aus dem alten Waschhauskeller wird ein Naturschwimmteich Fertigstellung des Geflügelschlachthauses |
2017 | Fertigstellung des Schweinestalles und Einzug der Schweine am 7. Juni.
Fertigstellung vom Verkaufsraum |
2018 | Der Solidarische-Landwirtschafts-Verein Solawi-fair-teilen e.V. wird mitgegründet und Land verpachtet. |